Entwicklungslogik der Normativität

Die Entwicklungslogik der Normativität

Tagung an der Bergischen Universität Wuppertal, Campus Grifflenberg, Raum: M.09.01, 42119 Wuppertal 15.-16. Mai 2015

ReferentInnen: Micha Brumlik, Hauke Brunkhorst, Klaus Erich Kaehler, Matthias Kettner, Freiderike Kuster, Georg Lohmann, Stefan Müller-Dohm, Gertrud Nummer-Winkler, Smail Rapic, Philipp Wexler

Konzept: Es gehörte zu den Grundüberzeugungen der Aufklärung, dass die Evolution des normativen Bewusstseins – von den archaischen Mythen bis hin zu den neuzeitlichen Ideen von Demokratie und Menschenrechten – einer inneren Logik folgt, die den Widerstreit kulturspezifischer Moralvorstellungen schrittweise überwinden kann. Dieser aufklärerischen Zuversicht wurde bereits von zeitgenössischen Gesellschaftskritikern (Rousseau, Herder u.a.) entgegengehalten, dass sie der Vielfalt gewachsener kultureller Traditionen nicht gerecht werde und der Auffassung Vorschub leiste, die moderne europäische Kultur bilde den Gipfel des geschichtlichen Fortschritts – womit der globale Machtanspruch der westlichen Zivilisation ideologisch legitimiert werden kann. Jürgen Habermas hat die Konzeption einer normativen Entwicklungslogik im Rahmen seines Programms einer Rekonstruktion des Historischen Materialismus in den 1970er Jahren aufgegriffen. In den philosophischen und gesellschaftstheoretischen Diskussionen der letzten Jahrzehnte ist diese Konzeption allerdings in den Hintergrund getreten – in erster Linie aufgrund des Verdachts, dass sie einer spekulativen Geschichtsphilosophie verhaftet bleibe und eurozentrische Züge trage. Auf der Wuppertaler Tagung vom 15./16. Mai 2015 soll die systematische Relevanz paradigmatischer Entwürfe einer normativen Entwicklungslogik ausgelotet werden.

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Kontakt:
Bergische Universität Wuppertal
Philosophisches Seminar/Fachbereich A
Prof. Dr. Smail Rapic
rapic[at]uni-wuppertal.de

Andreas Thomas M.A.
entwicklungslogik[at]uni-wuppertal.de

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